3. Verherrlichung (die letzte Ernte)
Gott rechtfertigt nicht nur – er befreit von der Schuld der Sünde. Und er heiligt nicht nur – er befreit mehr und mehr von der Macht der Sünde. Er verherrlicht auch – er befreit letztlich von der Gegenwart der Sünde. Verherrlichung ist die zukünftige Vollkommenheit, die eintritt, wenn der Gläubige seine Heimat im Himmel erbt und ewig in einem neuen Körper lebt.
In Römer 8, 16-18 heißt es: ⹂Kinder Gottes” sind ⹂… und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden. Denn ich bin überzeugt, daß die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll.” Hebräer 1, 14 sagt, dass wir Erben des Heils sind. 1. Petrus 1, 5a sagt, dass wir ⹂die wir in der Kraft Gottes bewahrt werden durch den Glauben zu dem Heil …” Römer 13, 11b erinnert uns daran, aus dem Schlaf zu erwachen, denn unser ⹂… denn jetzt ist unsere Errettung näher, als da wir (zuerst) glaubten wurden.” Christus kam das erste Mal, um den Preis für unsere Sünden zu zahlen; er kommt das zweite Mal, nicht um mit der Sünde fertig zu werden, sondern um diejenigen zu retten, die eifrig auf ihn warten (Hebräer 9, 28).
Um das Wort ⹂Verherrlichung” zu verstehen, müssen wir an das Wort ⹂Herrlichkeit” denken. Wir benutzen das Wort ⹂Herrlichkeit” nicht sehr oft in unserer Alltagssprache, und deshalb klingt es in unseren Ohren etwas seltsam. Aber in dem Wort ⹂Herrlichkeit” steckt die Idee der Ernte. Der Bauer erlebt viele Enttäuschungen. Er pflanzt Getreide an, aber manchmal ist der Sommer trocken, die Tage sind heiß, die Arbeit ist hart, es gibt viele Ungeziefer – und doch ist die Erntezeit immer eine Zeit der Freude und des Jubels. Die Erntezeit ist die Zeit der Herrlichkeit für den Landwirt. Das gibt uns eine kleine Vorstellung von der biblischen Bedeutung von ⹂Herrlichkeit”.
Jesus sprach von einer Ernte am Ende des Zeitalters. In Matthäus 13, 30b lesen wir: ⹂… und zur Zeit der Ernte will ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, daß man es verbrenne; den Weizen aber sammelt in meine Scheune!” Die Verherrlichung ist der Akt Gottes, durch den er den Körper des Gläubigen umwandelt, ihm die Seele wiedergibt und den Menschen in die Tore der Stadt Gottes hineinbringt. Der verherrlichte Gläubige wird für immer von der Gegenwart der Sünde befreit sein (1. Johannes 3, 2). Zu dieser Zeit wird es Freude und Frieden, Jubel und Gesang geben. Leiden und Prüfungen sind in diesem Leben manchmal hart und schmerzhaft, aber die Summe all dessen wird nichts sein im Vergleich zu der Herrlichkeit, die noch offenbart werden soll (Römer 8, 18).
Das Heil ist das große Geschenk Gottes an die Menschen. Das griechische Wort ⹂soteria” bedeutet Befreiung, Bewahrung vor Gefahren, Ganzheit und Gesundheit. Die vielen Facetten der Erlösung können vom menschlichen Verstand nicht vollständig erfasst werden, aber wenn wir über die Konzepte von Gottes Erlösung nachdenken, werden wir eine tiefere Wertschätzung, eine große Liebe und ein glücklicheres Lob für den Gott empfinden, der uns gerettet hat.
Die Erlösung ist, kurz gesagt, das Werk Gottes (Vater, Sohn und Heiliger Geist), durch das der Sünder, der sich zum Glauben an Jesus Christus bekennt, vom Fluch des Gesetzes erlöst wird (Rechtfertigung), zunehmend von der Herrschaft der Sünde befreit wird (Heiligung) und schließlich im Bild Jesu Christi vollendet wird (Verherrlichung). Kein Wunder, dass der Schreiber des Hebräerbriefs eine so bohrende Frage stellt; er sagt: ⹂wie wollen wir entfliehen, wenn wir eine so große Errettung mißachten? …” (Hebräer 2, 3a).
Die Rechtfertigung ist ein Geschenk (sie bezieht sich auf einen Blick zurück). In Jesaja 53, 5-6 heißt es: ⹂Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden. Wir alle gingen in die Irre wie Schafe, jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der Herr warf unser aller Schuld auf ihn.”
Heiligung ist ein Prozess (bezieht sich auf einen Blick nach innen). In Galater 2, 20 heißt es: ⹂Ich bin mit Christus gekreuzigt; und nun lebe ich, aber nicht mehr ich [selbst], sondern Christus lebt in mir. Was ich aber jetzt im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.”
Die Verherrlichung ist eine himmlische Erfahrung (sie bezieht sich auf einen Blick in die Zukunft). In Offenbarung 3, 21a heißt es: ⹂Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, …” Die Verherrlichung beinhaltet den Aspekt des Herrschens mit Christus. Wir kennen nicht alle Einzelheiten, aber der Apostel Paulus erzählt in 1. Korinther 15, 20-28 allgemein von der Herrschaft Christi.
Das Heil kommt zu den einzelnen Menschen ⹂aus Gnade durch den Glauben” (Epheser 2, 8). Gnade ist die Hand Gottes, die nach unten reicht. Der Glaube ist die Hand des Menschen, die nach oben reicht. Wenn Sie sich noch nie erhoben haben, um Gottes Angebot der Erlösung durch den Glauben an Jesus Christus anzunehmen, erinnern Sie sich an diese drei Wahrheiten:
1) Man muss die Tatsache der Sünde anerkennen (Römer 3, 23). Das Heil ist nur für Sünder, und wir alle fallen in diese Kategorie.
2) Es muss anerkannt werden, dass Gott einen Ausweg bereitgestellt hat (Johannes 3, 16). Jesus hat seine Mission erfüllt, als er am Kreuz starb.
3) Es muss ein tatsächliches Annehmen des vollendeten Werkes Christi am Kreuz geben (Johannes 1, 12). Die Verheißung des Heils gilt denen, die ⹂ihn aufnehmen”. Denen, die ihn annehmen, gibt Jesus das Recht, ⹂Söhne Gottes” genannt zu werden. Wenn Sie nicht durch den einfachen Glauben an das Werk, das Jesus am Kreuz für uns getan hat, ein Kind Gottes sind, warum stellen Sie sich nicht heute auf seine Seite?
